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Bindemittel (1)

Das schreibt der FOCUS:

Echte Temperafarben

Die Temperafarben für Kinder unterscheiden sich von denen, die für die Kunstmalerei eingesetzt werden. Die Bezeichnung Tempera beschreibt auch die Technik der Malerei, denn es bedeutet so viel wie „richtig mischen“.

  • Echte Temperafarben sind im Handel nur selten als fertige Farbe zu bekommen, denn sie sind leicht verderblich.
  • Ein Maler oder Künstler stellt seine Farben deshalb selbst her. Dazu benötigt er verschiedene Farbpigmente und eine entsprechende Emulsion.
  • Die verwendete Emulsion entscheidet darüber, um welche Temperafarbe es sich handelt. Sie kann zum Beispiel Kasein, Ei, Stärke, Wachs oder Seife enthalten.
  • Meist wird aber die Eitempera oder die Kaseintempera verwendet, denn diese sind wenig wasserlöslich.
  • Weiterhin wird in fetter und magerer Tempera unterschieden. Bei einer fetten Tempera ist der Ölanteil im Bindemittel höher und bei einer mageren Tempera überwiegt der Wasseranteil.
  • Die Vorteile liegen eindeutig in der Altersbeständigkeit und der geringen Möglichkeit von entstehenden Rissen. Nachteilig ist definitiv, dass der Anwender über ein gewisses technisches Wissen und viel Erfahrung im Malen verfügen sollte.

Quelle: https://praxistipps.focus.de/was-sind-temperafarben-einfach-erklaert_171995 Dez 2023

Da hat er recht, der FOCUS:

  • Echte Temperafarbe kann man selten kaufen – dafür kann man sie einfach und vor allem sehr preiswert selbst herstellen.
  • Pigmente braucht IMMER Pigmente. Bei fertigen Farben sind sie aber bereits mit dem Bindemittel vermischt.
  • Die Eitempera lässt sich mit Wasser verdünnen, aber nach ca. einem dreiviertel Jahr ist sie nicht nur nicht wasserlöslich, sondern absolut wetterfest.
  • Das mit fett und mager hat die/der Maler:in beim Malen selbst in der Hand.
  • Die Vorteile sind zutreffend. In Skandinavien werden Häuser mit Ei-Tempera-Farben bemalt.
    In unseren Kursen wird das erforderliche Wissen vermittelt – die technische Schwierigkeit hält sich in Grenzen.

Was nicht zutrifft:
Dass man viel Erfahrung braucht. Wir denken, dass Eitempera gerade für Anfänger:innen besonders geeignet ist, weil sie Fehler verzeiht und noch relativ lang bearbeitbar ist.

Keilrahmen (4)

Man spricht ja von „Leinwänden“, auf die gemalt wird. Leinwand kann zweierlei bedeuten. Mit beiden Bedeutungen haben unsere Keilrahmen nichts zu tun.

Als das System des Keilrahmens, also eines Rahmens, dessen Bespannung durch Auskeilen nachgespannt werden kann, vor 500 Jahren erfunden wurde, wurde zum Bespannen das billigtse Material gewählt, das zur Verfügung stand, nämlich ein Stoff aus Leinen. Die Leinenfasern werden auch Flachs genannt. Es gab damals auch Stoffe aus Seide oder aus Baumwolle, die waren aber wesentlich teuer als Leinen.

Die „Leinwandbindung“ bezeichnet beim Weben eine Art, wie Kett- und Schussfäden miteinander verbunden werden. Es handelt sich dabei um die einfachste Art der Bindung.

Wir nehmen zum Bespannen unserer Keilrahmen den einfachsten und stabilsten Stoff, der zur Verfügung steht und gleichzeitig preiswert ist. Es ist ein Baumwollstoff in Köper-Bindung. Die Köper-Bindung ist volluminöser und stabiler als die Leinwandbindung. Daher wird sie vor allem für Berufskleidung verwendet. Blue-Jeans sind typischerweise aus einem Baumwoll-Köper, der unserer Bespannung sehr ähnlich ist.

Unser optimaler Standardstoff ist relativ glatt und universell geeignet. Soll die Textilstrukter des Stoffes mehr zur Geltung kommen, empfehlen wir den Stoff aus Leinen oder den noch groberen Jutestoff. Beide sind in Leinwandbindung gewebt. Leinen und Jute sind dunkler als Baumwolle. Sie können auch farblos oder nur partiell grundiert werden, um besondere Effekte zu erzielen (mehr dazu im Kurs).

Witzigerweise werden gerade bei sehr billigen „Keil-„Rahmen aus Fernost die Rückseiten der weiß grundierten Baumwollbespannungen beige eingefärbt, um dem Begriff „Leinwand“ möglichst zu entsprechen. Echt fake!

Natürlich gibt es ganz vielen andere Stoffe, die verwendet werden können. Bitte mitbringen und hier nachschauen: https://kunstwerkstatt-olma.de/project/faq/Stoffe. Es darf experimentiert werden.

Das ist vor allem Geschmacksache. Bei größeren Rahmen (ab ca. 80 oder 100 cm) ist es aber auch eine Frage der Stabilität.

Einfache Keilrahmen sind dann vorteilhaft, wenn sie später mit einem Bilderrahmen versehen werden sollen – auch bei größeren Formaten. Hängen die Bilder ungerahmt an der Wand, wirken dickere Bilder mehr objekthaft. Man spricht auch von „3D-Keilrahmen“.

Einfache Keilrahmen sind ca. 18 mm dick. Man kann die Leisten aufdoppeln, dann sind sie ca. 36 mm dick. Darüber hinaus gibt es die Museo-Rahmen, die in einer Dicke von 45 mm oder 65 mm hergestellt werden. Es ist durchaus so, dass auch kleinere Rahmen dicker sein können. Doppelt dicke Rahmen können wir ab 20 x 20 cm bauen. Museo Rahmen gibt es ab 30 cm Schenkellänge.

Im Malkurs haben wir in der Regel Rahmenschenkel dabei, in den Längen 20 cm, 30 cm, 40 cm, 50 cm, 60 cm, 70 cm, 80 cm, 90 cm und 100 cm. Damit können wir auch spontan einfach oder doppelt dicke Rahmen bauen. Museo Keilrahmenschenkel müssen wir extra besorgen. Das kann je nach Länge auch mehrere Wochen dauern. Letzteres trifft auch auf Sonderlängen bei den Einfachschenkeln zu. Alles zwischen 18 cm und 300 cm ist möglich, muss aber vorbestellt werden.

Das hängt selbstverständlich von der Arbeitsweise ab. Es gab schon Teilnehmerinnen, die in fünf oder acht Tagen mehr als fünfzehn mittel- und großformatige Arbeiten erstellt haben, während andere ein einziges Bild bearbeitet haben. Die Temperamalerei lässt beides zu.

Anfänger:innen empfehlen wir mitdestens drei bis fünf Bilder zu bearbeiten. Es ist sinnvoll, mehrere Arbeiten gleichzeitig zu machen, um sich nicht zu sehr auf eine einzige Arbeit zu konzentrieren. Manchmal hilft Abstand! Es sollte ein größeres Format dabei sein, z.B. 100 x 70 cm und ein mittleres , z.B. 70 x 50 cm. Nach oben gibt es kaum Grenzen, z.B. 180 x 240 cm. Das kleinste mögliche Format ist 20 x 20 cm.

Stoffe können gerne mitgebracht werden. Mehr als schief gehen kann es nicht. Stoffe können selbst oder von uns auf Keilrahmen gespannt werden.

Stoffe, die gerne verwendet werden:

  • Kaffesäcke
  • bedruckte/gemusterte Stoffe
  • Malschürze
  • Bettwäsche aus Leinen
  • bestickte Stoffe
  • Damaststoffe
  • Kunstfaserstoffe (Dralon etc.)
  • Spitzen

Je größer der Rahmen, umso stabiler muss natürlich auch der Stoff sein. Unser Baumwollköper mit 280 gr/qm (ähnlich Jeansstoff) lässt sich auch noch für Rahmen verwenden, die sich kaum transportieren lassen, z.B. 300 x 180 cm. Bei kleinen Rahmen könnt man auch Spitze verwenden, notfalls mit einer unteren Lage aus Baumwolle.

Malgründe (4)

Eitempera wird sehr schnell grifffest. Die Farbe ist aber noch empfindlich, bis das Öl durchoxidiert ist, was drei bis sechs Monate dauert.

Wir haben eins spezielle Folie (Schaumpolsterfolier), mit der wir die Bilder verpacken. Die Folie haftet nicht an frischer Farbe. Die Bilder sollten möglichst kurzfristig wieder ausgepackt werden.

Wir verpacken alle Bilder außerdem so, dass sie bequem in der Bahn transportiert werden können. Achten Sie nur darauf, dass das Paket nicht zu schwer wird. Die Größe ist weniger problematisch. Zwei Keilrahmen 180 x 60 cm lassen sich ganz bequem transportieren.

Grundsätzlich können wir die Bilder auch versenden. Allerdings ist das ggf. mit nicht unerheblichen Kosten für Verpackung, Versand und Aufwand verbunden. Weil die Bilder für den Versand besser durchgetrocknet sein sollen, kann es bis zu einem halben Jahr dauern, bis wir die Bilder schicken können. Wir bitten ggf. um Rücksprache.

Das hängt selbstverständlich von der Arbeitsweise ab. Es gab schon Teilnehmerinnen, die in fünf oder acht Tagen mehr als fünfzehn mittel- und großformatige Arbeiten erstellt haben, während andere ein einziges Bild bearbeitet haben. Die Temperamalerei lässt beides zu.

Anfänger:innen empfehlen wir mitdestens drei bis fünf Bilder zu bearbeiten. Es ist sinnvoll, mehrere Arbeiten gleichzeitig zu machen, um sich nicht zu sehr auf eine einzige Arbeit zu konzentrieren. Manchmal hilft Abstand! Es sollte ein größeres Format dabei sein, z.B. 100 x 70 cm und ein mittleres , z.B. 70 x 50 cm. Nach oben gibt es kaum Grenzen, z.B. 180 x 240 cm. Das kleinste mögliche Format ist 20 x 20 cm.

Stoffe können gerne mitgebracht werden. Mehr als schief gehen kann es nicht. Stoffe können selbst oder von uns auf Keilrahmen gespannt werden.

Stoffe, die gerne verwendet werden:

  • Kaffesäcke
  • bedruckte/gemusterte Stoffe
  • Malschürze
  • Bettwäsche aus Leinen
  • bestickte Stoffe
  • Damaststoffe
  • Kunstfaserstoffe (Dralon etc.)
  • Spitzen

Je größer der Rahmen, umso stabiler muss natürlich auch der Stoff sein. Unser Baumwollköper mit 280 gr/qm (ähnlich Jeansstoff) lässt sich auch noch für Rahmen verwenden, die sich kaum transportieren lassen, z.B. 300 x 180 cm. Bei kleinen Rahmen könnt man auch Spitze verwenden, notfalls mit einer unteren Lage aus Baumwolle.

Tempera und Pigmentebinder können grundsätzlich auch auf Papier verwendet werden. Da Tempera ölhaltige ist, können „Fettränder“ entstehen

Wir habe immer Packpapier oder dicke Abdeckpappe zum Experimentieren dabei. Natürlich verzieht sich dünnes Papier mehr oder weniger stark.

Damit Farben brilianter wirken, kann dunkleres Papier/Karton auch weiß grundiert werden.

Malwerkzeug/Pinsel (1)

Grundsätzlich sind alle Pinsel geeignet.

Ansonsten kommt es darauf an, wie man arbeitet. Wer gerne sehr detailiert malt, benötigt feine Pinsel. Großflächig wird es natürlich mit breiten Pinseln. Syntheticpinsel sind ausreichend, es müssen keine Borsten sein.

Bevor man sich in Kosten stürzt, sollte man erst mal ausprobieren. Wir haben im Kurs immer mehrteilige Pinselsets mit bis zu zwölf Teilen zum Verkauf dabei, für weniger als 10 EUR.

Motive (1)

Es ist ein Kurs, und das Lernen sollte im Vordergrund stehen – nicht die Dekoration.

Gerade Anfänger:innen sollten sich nicht durch unnötige Auflagen belasten und einschränken. ein Bild, das über das Sofa passen muss, hat es schwer. Lieber frei bleiben – und wenn es gut wird, wird sich auch ein Platz finden.